Nach der Eröffnungsansprache des 1. Stadtrates Otmar Bonacker sahen 110 Zuschauer ein Theaterstück, das zum Nachdenken anregt. Es heißt „Kampfeinsatz“ und  ist eine Szenen-Collage um Kriegsteilnehmer und -rückkehrer, unterlegt mit Videos und Zitaten von Kriegsheimkehrern, Philosophen und Politikern. Im Mittelpunkt steht Oberstleutnant André Torgau, der kürzlich aus Afghanistan zurückgekehrt ist. Er sagt „ein Teil von mir ist dort geblieben“. Seine Frau bemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Bei Torgau herrscht Starre, Sprachlosigkeit und Reaktionslosigkeit. Er hat Alpträume und ist aggressiv.
Die Schauspieler des Axensprungtheaters aus Hamburg zeigten völlig authentisch die Personen, die sie spielten. Man merkte deutlich, dass in der Vorbereitung intensive Recherchen erfolgt waren.
Die Zuschauer sahen ein realistisches und aufwühlendes Stück, welches Fragen aufwirft und zum Austausch anregt.
Einige Fragen konnten in der sich anschließenden Podiumsdiskussion mit Hellmut Königshaus (ehem. Wehrbeauftragter) Oberst Sascha Zierold (Stab DSK) und Oliver Hermann (Axensprungtheater) beantwortet werden. Unter der Moderation von Dr. Philipp-Christian Wachs (Haus Rissen, Hamburg) wurde auch deutlich, dass es eine hohe Zahl von Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten gibt, die nach ihrer Einsatzrückkehr mit massiven psychischen Belastungen zu kämpfen haben. Hellmut Königshaus wies zu Recht darauf hin, dass gerade die Familienangehörigen der Einsatzrückkehrer bisher sehr wenig Unterstützung von staatlichen Stellen bekämen und oftmals hilflos vor der Situation stehen würden.
Die Veranstalter Patrick Walz von der Karl-Hermann-Flach Stiftung und Oberstleutnant Frank Hille, Vorsitzender Förderverein Stab DSK e. V., bedankten sich bei den Ensemblemitgliedern und den Diskussionsteilnehmern für diesen bewegenden und zugleich informativen Abend.